Youngtimer, als sie noch keine waren
Am interessantesten sind Youngtimer ja in ihrer gewohnten Umgebung, sprich als sie noch aktuelle Autos waren und das Straßenbild prägten. Dafür wühlen wir nun fleißig in den Fotoalben der Youngtimerweltler.

Links zu sehen ein 77er Polo L in Baligrün aufgenommen 1980 im Urlaub in Dänemark. Davor ein Ford Taunus, dazu später mehr. Der Polo war der erste Neuwagen meiner Mutter, er blieb bis 1988 in der Familie und mußte dann einem Ford Sierra weichen. Zuvor hatte sie einen dunkelgrünen Renault 4 namens Cicero, frühe Ausführung mit Chromgrill, sobald ich ein Bild finde, stelle ich es hier ein.

Anselms erstes Auto war ein 1983er Polo SP. Leider besaß er den Wagen nur ein gutes halbes Jahr, da eine Frau meinte, ihren Citroen im Kofferraum parken zu müssen, just am 18. Geburtstag des Wagens. Heute hätten wir den Wagen nicht weggegeben, wir haben bis heute keinen zweiten mit SP-Ausstattung gesehen und das Fahrgefühl eines 86c Polos ist sowieso über jeden Zweifel erhaben,
Hier nochmal der Taunus 2,0 GL meiner Großeltern. Das Auto verfügte über Schiebedach, Vinyldach und Velourssitze, dazu in polarsilber lackiert. Der Klang des V6 Motors liegt mir heute noch in den Ohren, leider wurde er 1989 verunfallt, sonst wäre er vielleicht sogar heute im Fuhrpark von Youngtimerwelt. Im Hintergrund zu sehen ein Möbelwagen der kubischen Generation von Mercedes in der 2. Version mit klappbarem Fahrerhaus
Eine extrem zeitgenössische Aufnahme, die den Webmaster am Steuer des Familien Golf C Diesel zeigt im Jahre 1985. Das Auto wurde 1981 als Neuwagen gekauft und spulte bis 1997 über 200000 km ab. Sein kräftiges Marsrot gehörte noch nicht zu den typischen Ausbleichrosa-Tönen von VW aus den 80ern und in Sachen Zuverlässigkeit stand er einem 123er Mercedes kaum nach. Damals baute VW noch Qualität und beherrschbare Technik ohne Firlefanz für den täglichen Gebrauch.
In den 80ern konnte man sich mit einem tiefergelegten 190 noch zeigen, damals war das noch nicht der  Kebap-Benz. Auch wenn der Wagen desöfteren wegen abgerissenem Auspuff oder anderen Schäden im Untergschoß die Werkstatt aufsuchen mußte, 1984 war das ein absoluter Hingucker, zumal es auch einer der ersten 190er in Bünde war. Zusätzlich trug der Wagen ein Lorinser-Kit, eine Motorhaube im SEC-Look und die klassischen Remotec-Felgen.
Vor dem 190er fuhr man W123, natürlich ebenfalls ausgerüstet mit Zubehörteilen, die heute jedem Kaufinteressenten einen Schauer über den Rücken jagen, aber damals waren Radlaufchrom (heute als Zigeunerleisten verhöhnt) und Frontspoiler im Schneeschaufel-Format absolut in. Ich erinnere mich noch an den Anblick des kaledoniengrünen 240D des Mürkers auf unserem Bau mit Frontspoiler und Gummiwurst auf dem Heckdeckel. Damals baute Mercedes sowas sogar serienmäßig an (wenn man einen 450 SLC 5.0 bestellte).